Mit dem Haustier umziehen

In ein neues Zuhause umziehen, das ist ein arbeitsreiches Unterfangen. Es herrscht Ausnahmezustand im trauten Heim. Möbel werden sorgsam verladen, Hab und Gut in Kisten verstaut und beschriftet. Da bleibt wenig Zeit für das soziale Umfeld, jeder muss zurückstecken und Verständnis aufbringen. Doch was, wenn auch noch ein Haustier mit auf Reisen soll ? Erklären kannst Du es Deinem tierischen Gefährten wohl kaum. Die fremdartige Situation kann für einige Anspannungen sorgen und die Tiere sogar verängstigen. Wichtig ist aber vor allem die Frage: Wie transportierst Du Dein tierisches Familienmitglied artgerecht in das neue Wohnreich? Hilfreiche Tipps für Hunde, Katzen und andere Haustiere geben Dir in den nächsten Artikeln wichtige Anhaltspunkte.

Krawall? Muss nicht sein !

Tiere sind Persönlichkeiten, haben Charakter wie Du und ich. Wenn sie krank und abgeschlagen wirken, ist eine Visite beim Hausarzt durchaus sinnvoll. Bei ängstlichen und schreckhaften Haustieren kann da auch eine leichte Beruhigungsspritze – für das Tier – Dir den Transport enorm erleichtern. Lautstarke Tumulte während des Fahrens bleiben Dir so erspart. Kann das Tier gut mit Deinen Bekannten und Freunden? Dann ist es möglich, während der Umzugsarbeiten einfach der Person Deines Vertrauens die Fürsorge des Haustieres zu überlassen.

Auf den Hund gekommen

Hunde machen beim Transport erfahrungsgemäß selten Probleme. Treu wie ein Schatten folgen die Rudeltiere Dir auf Schritt und Tritt. Allein die Nähe seines Rudels und Anführers spenden Trost genug. Zudem ist der beste Freund des Menschen das Autofahren zu Ausflugszielen bereits gewöhnt – kein neues Event also. Dennoch sollten sie bei längeren Transporten regelmäßig eine Pause gegönnt werden. Ganz nebenbei, das ist auch für das Herrchen keine schlechte Idee. Kurz das Geschäft erledigen, etwas fressen und trinken, kurz entspannen und dann kann es weitergehen. Ist der Zielort nicht all zu weit entfernt, bringt das entscheidende Vorteile mit sich. Du kannst Deinem vierbeinigen Begleiter so bereits sein neues Revier in kleineren Spaziergängen vorstellen. Vertrautes wird leichter akzeptiert und nimmt dem Tier die Angst vor dem Unbekannten. Nicht versäumen: Die Tiere müssen bei der neuen Gemeinde angemeldet werden.

Katzentransport ohne Reue

Katzen sind sehr geheimnisvolle und eigenständige Köpfe. Trotzdem lieben auch sie den vertrauten Rückzugsort der riesenhaften Zweibeiner, von denen sie stets Zuwendung in Form von Liebe und reichhaltigem Futterangebot erhalten. Hier kann es durchaus zu Schwierigkeiten kommen. Katzen spüren, dass etwas vor sich geht und begegnen der ungewohnten Situation gerne mit misstrauen. Damit der Umzug nicht in einem Katzenjammer ausartet, sollte Katzenkäfig und Toilette bereitgehalten werden. Fairerweise sollten die streunenden Raubtiere mit diesen nützlichen Transportgeräten zuvor auf spielerische Art persönlich Bekanntschaft geschlossen haben. So lässt sich unnötiger Stress beim Tier vermeiden. Das unbekannte Terrain sagt vielen Miezen häufig nicht zu – ein Fluchtreflex greift ein und die alte Heimat wird vergebens gesucht. Hier kann die Macht der Gewohnheit ein wichtiger Verbündeter sein: Das Tier sollte die nächsten paar Tage das neue Zuhause nicht verlassen. Vertraute Gegenstände und Spielzeuge, welche es ins Herz geschlossen hat, erleichtern den stressigen Anpassungsprozess. Im Laufe der Zeit akzeptieren sie die neuen Örtlichkeiten Schritt für Schritt als ihr neues, persönliches Revier und bleiben von ganz alleine. Das kann sich allerdings über Wochen hinziehen. Also: Hier ist Geduld und Aufmerksamkeit angesagt.

Kleintiere sind gut aufgehoben im Käfig

Käfigtiere stellen Dich vor keine unlösbaren Aufgaben. Normalerweise sind Käfige sehr stabil. Eine Decke als Sichtschutz ist zusätzlich sehr sinnvoll. Auf ausreichend Luftzufuhr sollte immer geachtet werden. Besonders Vögel reagieren nicht selten panisch auf die ungewohnte Fahrt. Das Federvieh soll durch den Umzug ja möglichst keine Federn lassen oder gar eine Verhaltensstörung davon tragen. Auch Hamster, Kaninchen und andere kleine Käfigbewohner sind mit diesen leicht zu organisierenden Maßnahmen gut vorbereitet. Essen und Trinken nicht vergessen.

Wasser marsch! Fische und Wasserpflanzen

Das Aquarium auf keinen Fall einfach ins Auto packen und losfahren. Geht vielleicht gut – muss aber nicht. Schlaglöcher und andere Gegenstände könnten das Aquarium schnell beschädigen. Eine ungeplante Vollbremsung kann Dir einen Strich durch die Rechnung machen. Ein bis zwei Tage vor dem Umziehen ist eine letzte, stärkende Mahlzeit der Wasserbewohner angebracht. Danach gibt es nichts mehr. Durchsichtige Plastikboxen und mit Gummiringen verschlossene Beutel sind hier erste Wahl. Die Beutel befüllst Du zu 1/3 mit Wasser. In einem Zoofachgeschäft kannst Du das Wasser auch zusätzlich mit Sauerstoff anreichern lassen. Wasserpflanzen und Fischarten sollten vorher getrennt werden und in separaten Boxen einquartiert werden. Fische vertragen möglicherweise das Wasser am neuen Wohnort nicht sofort. Hier kann man sie körperlich mit Mischwasserformen aus altem und neuem Wasser behutsam an die neuen Verhältnisse anpassen. Ganz klar: Bau Dein Aquarium als letztes ab und als erstes wieder auf – das gilt auch für die verbauten Wasserfilteranlagen. Vorsicht ist in Sommer- und Winterzeiten geboten. Die rauen Temperaturen bedrohen das Leben der Aquarienbewohner, eine angemessene Klimatisierung ist bei Transport unerlässlich. Kühltaschen eignen sich gut für ihren Schutz, denn sie halten Hitze und Frost effektiv ab.